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Die Geschichte vom Wanderer und der Standhaftigkeit

Kapitel 1: Der innere Sturm

In der grauen Enge seines Büros fühlte Elias sich zerrissen. Er war erfolgreich, stark – ein Krieger im Berufsalltag. Doch dieser Krieger war müde. Innerlich zerrten zwei Kräfte an ihm: der Drang, immer leisten zu müssen, und die tiefe Sehnsucht nach Ruhe. Er grübelte, sein Fokus zerfiel in tausend Einzelteile. Er sah sich selbst als ein Schiff, das im Sturm treibt, aber keine Ahnung hatte, wo sein Anker lag.

Dann stolperte er über Ronalds Einladung: Die friedvollen Krieger in uns – 360° Naturcoaching Wanderung. Die Überschrift traf ihn wie ein Blitz. Er musste sich nicht entscheiden. Er konnte beides sein.

Kapitel 2: Der Pfad der Klarheit

Der Morgen des 8. November war frisch und klar in Unteriberg. Am Treffpunkt, mit einer Handvoll anderer Suchender, begann Elias' Reise. Ronald, ein Mann mit der erdigen Ruhe des Berges, führte sie auf einen stillen Pfad.

 

Die erste Übung war eine Überraschung. Sie sollten ihre "Rüstung ablegen". Nicht nur den Rucksack, sondern auch die mentale Last. Durch eine dynamische Übung spürte Elias seinen Körper auf eine Weise, die er fast vergessen hatte – das Fundament seiner Kraft, nicht nur sein Werkzeug.

 

Tief im Wald bat Ronald sie, die Übung "Der Baum & Ich" zu machen. Elias schloss die Augen. Er stand da, suchte seinen Halt, liess den Wind – die Herausforderungen des Alltags – an sich ziehen. Er spürte, wie seine Füsse tiefer in den Boden drangen, wie die Wurzeln seiner Stärke sich in seinem Inneren verankerten. Der Zweifel wich einer tiefen, seelischen Standfestigkeit. Es war eine unerschütterliche Ruhe, geboren aus der Verbindung mit der Natur, nicht aus Anstrengung.

Kapitel 3: Das Gelübde des Friedvollen Kriegers

 

Mittags, während die stärkende Suppe vom Feuer Wärme und Gemeinschaft schenkte, veränderte sich die Perspektive. Ronald sprach darüber, dass Hindernisse keine Mauern, sondern Wegweiser sind – ein taktisches Training. Elias erkannte, dass er nicht gegen den Stress kämpfen, sondern mit lösungsorientierter Entschlossenheit handeln musste.

 

Am höchsten Punkt der sieben Stunden, hoch oben mit 360°-Blick auf die Bergwelt, suchte Elias einen Stein. Es war Zeit für das Gelübde des Kriegers. Er prägte seine neue Absicht auf den Stein:

Gelassenheit ist meine Waffe - Standhaftigkeit mein Weg - Klarheit ist meine Perspektive.

 

Als er den Berg hinabstieg, trug er nicht nur den Stein, sondern auch die Stille und die Entschlossenheit des Berges in sich. Elias war immer noch ein Krieger, aber jetzt ein Friedvoller. Der 360°-Blick auf sich selbst war klar: Er war gleichzeitig verwurzelt, ruhig und kraftvoll bereit, dem Leben entgegenzutreten.

Die wahre Meisterschaft, wusste er nun, lag nicht im Kampf, sondern in der tiefen, inneren Einheit. Und diese Einheit würde er in seinen Alltag, in sein soziales Umfeld, bewusst weitertragen.

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