Wie du deine Energie findest und warum du an erster Stelle stehen solltest
Dieses Wochenende war ich am Open Air Einsiedeln und habe dort alles gefunden, was für mich ein perfektes Festival-Erlebnis ausmacht: Zeit mit Freunden, gute Musik, Tanzen, Spass, pure Lebensfreude und vor allem tiefgehende Gespräche. Zwei dieser Unterhaltungen beschäftigen mich seitdem besonders. Sie haben mir klargemacht, wie wichtig es ist, die eigene Energiequelle zu pflegen.
Die Berufung und die vergessene Selbstfürsorge
Das erste Gespräch drehte sich um ein Thema, das viele kennen, die ihre Berufung leben: die Gefahr, sich selbst dabei zu vergessen. Wenn man das Glück hat, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen, kann es leicht passieren, dass die Grenze zwischen Arbeit und persönlicher Freude verschwimmt.
In meinem Fall bin ich beruflich viel mit Menschen in der Natur unterwegs. Ich geniesse diese Zeit in vollen Zügen und lade dabei auch andere auf. Doch ich habe festgestellt, dass ich darüber eine wichtige Person vergessen habe, die ebenfalls dringend Natur und neue Energie braucht: mich selbst!
Ich habe bemerkt, dass ich mir viel zu wenig Zeit für mich allein in der Natur genommen habe. Einfach mal nur ein Spaziergang mit meinen eigenen Gedanken, um mich aufzuladen. Nur so kann ich die Naturenergie noch stärker in die Welt tragen, anstatt nur aus meinem bereits vorhandenen Tank zu schöpfen.
Wer sollte der wichtigste Mensch in deinem Leben sein?
Die Antwort ist einfach: Du selbst.
Es mag egoistisch klingen, aber es ist eine grundlegende Wahrheit. Nicht deine Kinder, nicht dein Partner und auch nicht dein Chef sollten an erster Stelle stehen. Nur wenn du in deiner Kraft bist und deine Energie und dein Sein der Welt schenken kannst, haben alle anderen den grössten Nutzen von dir. Du wirst zur Tankstelle für andere, ohne selbst leer zu werden.
Voraussetzung dafür ist, dass du dir bewusst Zeit für dich selbst priorisierst. Das ist kein Egoismus, sondern gesunde Selbstfürsorge. Wer innerlich stark ist, braucht wenig, kann aber viel geben und für andere da sein, ohne sich dabei selbst zu verlieren.
Die Wahrheit der inneren Schwingung
Das zweite Gespräch beleuchtete eine andere faszinierende Idee: Das Leben kann nur von innen nach aussen gelebt werden, und alles ist Schwingung. Ein zentraler Gedanke dabei war, dass die Wahrheit eine Schwingung ist, die bei jedem Menschen anders ist – und dennoch ist sie für jeden seine ganz persönliche Wahrheit.
Wenn wir alle verstehen würden, dass es so viele Wahrheiten wie Menschen gibt und jede Wahrheit auf einzigartigen Erfahrungen, Erlebnissen und der eigenen Erziehung beruht, würden wir aufhören, andere von unserer "richtigen" Wahrheit überzeugen zu wollen. Wir könnten demütig die Wahrheit des anderen anhören und verstehen, warum er zu dieser Überzeugung gekommen ist.
Meine Wahrheit ist zum Beispiel, dass Lebensfreude von innen kommt. Sie ist eine innere Schwingung. Jeden Morgen kann ich aufs Neue entscheiden, wie diese Schwingung eingestellt ist.
- Schlecht geschlafen? Besser als nicht mehr aufzuwachen.
- Eine schlechte Nachricht gelesen? Besser als nicht lesen zu können.
- Ein Scheisstag? Dafür gibt es Toilettenpapier.
Ich bin dankbar, dass ich mich in die Lebensfreude aufschwingen konnte und es mir egal ist, was andere über mich denken. So habe ich Kapazitäten gewonnen, meine innere Wahrheit hochschwingen zu lassen und diese Energie all jenen zur Verfügung zu stellen, die sie gebrauchen und annehmen können.

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